zemi-sec (zero emission – silent electric carriage) ist ein mit zwei Millionen Euro dotiertes Forschungsprojekt über eine Laufzeit von zwei Jahren. Im Mai 2013 wurde das Vorhaben durch die Bezirksregierung Arnsberg bewilligt. Der Projektantrag wurde im Rahmen des Wettbewerbs ElektroMobil.NRW prämiert und mit den Mitteln des Landes NRW gefördert sowie durch die EU kofinanziert. Das Institut für postfossile Logistik übernahm nach der Bewilligung die Konsortialführerschaft im Team mit den ambitionierten und innovativen Partnern der Schenker Deutschland AG, dem Institut für Elektromobilität der Hochschule Bochum, der IMST GmbH sowie der Elektro-Automatik GmbH & Co. KG.
Mit zemi-sec entwickeln die Projektpartner gemeinsam Möglichkeiten, Ballungsgebiete wie zum Beispiel Innenstädte emissions- und lärmfrei beliefern zu können. Insbesondere der Fokus auf die Lkw-Technologie ist einzigartig im Bereich der Elektromobilität. Bislang gibt es fast ausschließlich Projekte mit Pkw, wobei Lkw und deren nachhaltige Entwicklung schon annähernd vernachlässigt scheinen. Durch zemi-sec wird die Entwicklung der elektrisch betriebenen Lkw vorangetrieben, um letztlich eine reibungslose, emissions- und lärmfreie Belieferung von Ballungsgebieten zu erreichen.
Das Projekt zemi-sec
Aufgabenstellung
Die Entwicklung eines Logistikkonzeptes und der Konstruktion der dafür benötigten rein elektrisch betriebenen Transportfahrzeuge (Zugfahrzeug plus Anhänger) zur CO2- und lärmfreien sowie umweltfreundlichen Nahbereichsversorgung der angesprochenen Ballungsräume mit Gütern unterschiedlicher Art.
Forschungsziel
Primär soll mit dem Projekt zemi-sec ein Lösungsansatz erarbeitet werden, mit dem die Elektromobilität von Lieferfahrzeugen zur Versorgung von stark frequentierten Innenstadtbereichen, insbesondere vor dem Hintergrund des Umweltschutzes, möglich ist. Hierfür müssen die Komponenten der Elektromobilität (Elektromotor, Akkumulator, Ladesystem und Leistungsregelung) aufeinander abgestimmt werden.
Durchführung
Sowohl die Anforderungen an die zwei baugleichen elektrisch betriebenen Anhänger als auch deren Konstruktion werden Kernpunkte des Projektes zemi-sec sein. Ebenso liegt der Fokus auf der Entwicklung einer gleichermaßen konduktiven als auch induktiven Lademöglichkeit. Die technische Entwicklung umfasst dabei auch die Antriebskomponenten, die Akkumulatoren sowie die Peripheriekomponenten (Ladestation bzw. mögliche Akkumulatoren-Wechselsysteme). Letztlich sollen die Fahrzeuge Testläufe am Kölner Standort der Schenker Deutschland AG durchlaufen, um anschließend im Alltagsbetrieb eingesetzt werden zu können.
Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt im Projektfortschritt wurde zemi-sec mit dem Prädikat Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen 2013/14 prämiert.
Presse
News zum Projekt
Deutscher Nachhaltigkeitstag 2014
Das Team des Instituts für postfossile Logistik wurde vergangene Woche zum Deutschen Nachhaltigkeitstag 2014 eingeladen.
Leider stand das Team mit seinem Forschungsprojekt zemi-sec einer starken Finalistengruppe gegenüber. Am Ende wurde leider knapp zugunsten anderer Mitbewerber entschieden.
Nichts desto trotz war die Veranstaltung im MARITIM Hotel in Düsseldorf für das junge Team eine Erfahrung wert. Unter anderem waren der IOC-Präsident Dr. Thomas Bach sowie der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler zu Gast.
Gewinner des Deutschen Nachhaltigkeitspreis im Bereich Forschung wurde übrigens das Projekt ZINEG.
ZINEG steht für „Zukunftsinitiative Niedrigenergiegewächshaus” und entwickelt Lösungen für energieeffiziente Gewächshäuser mit niedrigem CO2-Ausstoß. Daran kann man ablesen, dass es ein großes Spektrum an Mitbewerbern gab, die allesamt, wie auch das Institut PFL zum Wandel Richtung Green Economy beitragen wollen.
- Eine Bühne für die Besten: Impressionen der Preisverleihung
Impressionen der Preisverleihungen von 2008 bis 2020 auf www.nachhaltigkeitspreis.de